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Mittwoch, 06.07.2016

Hamburgs Kleingärten: Beliebt, begehrt und voll im Trend!

Die derzeitige Anzahl unserer Parzellen von knapp 35.000 darf nicht sinken; ganz im Gegenteil, denn wie nun die neue Studie belegt, ist der Bedarf an Kleingärten in Hamburg nachweislich gestiegen. In den Zeiten von Flächenknappheit wird es daher unsere Aufgabe sein, unsere Flächen und Parzellen zu erhalten und darüber hinaus immer mehr Hamburgerinnen und Hamburgern zu ermöglichen, ihren eigenen kleinen Garten, in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wohnort, zu bewirtschaften.
Großflächige Nachverdichtungen von bestehenden Kleingartenanlagen bei gleichzeitiger Sanierung der Altanlagen sowie die Neuanlage von Gärten mit geringerer durchschnittlicher Parzellengröße können dabei zukünftige Instrumente sein, um dieses Ziel zu erreichen. Und auch darin gibt uns die Studie recht: Kleingärten, in Wohnortnähe und mit weniger Bewirtschaftungsaufwand, liegen bei den Hamburgerinnen und Hamburgern voll im Trend.
Eine weitere Möglichkeit, immer mehr Hamburgerinnen und Hamburgern den aktiven Zugang in die wohnortnahen Kleingartenvereine zu ermöglichen, ist die Schaffung von Gemeinschaftsparzellen, die im Rahmen der bestehenden rechtlichen Vorgaben des Kleingartenwesens gepachtet würden. So könnten sich zum Beispiel natur- und umweltinteressierte Interessensgemeinschaften oder Nachbarschaftsgruppen zusammenfinden, die gemeinsam eine Kleingartenparzelle bewirtschaften. Solche Gemeinschaftsgärten entstanden in den letzten Jahren bereits vereinzelnd in den Vereinen. Dazu zählen Schul- und Kindergarten- sowie Seniorengärten. Ganz aktuell gibt es die Idee, mit Kleingärten für Flüchtlinge, Menschen, die vor Krieg und Unrecht zu uns nach Hamburg flohen, mit Hilfe der Bewirtschaftung einer Gartenparzelle ein Stück Normalität zurück zu geben. Die Entscheidung zu solchen Projekten liegt bei den Vereinen. Wichtig ist immer, dass es eine verantwortliche Pächterin bzw. Pächter der gemeinschaftlich genutzten Parzelle gibt und dass es eine schriftliche Vereinbarung mit der KITA, der Schule oder anderer Initiativen und Organisationen gibt, die den Charakter und Umfang des Projektes beschreiben und den Teilnehmerkreis festlegt.
Die gemeinschaftliche Nutzung einer Kleingartenparzelle bietet einen guten Einstieg ins Gärtnern, die Sinne für die Natur und die Umwelt schärft und auf den eigenen Garten in einem unserer großartigen Hamburger Kleingartenvereine vorbereitet.

Dirk Sielmann